Am Tag der deutschen Einheit haben sich sechs Karateka der Budo Sportschule Goslar e.V. in Begleitung des Cheftrainers Sensei Akay Özdemir (7. Dan Karate) auf den Weg gemacht, um an den Chemnitz Open teilzunehmen. Mit 477 Nennungen aus 29 Vereinen war dieses Turnier gut besetzt. Gegen die große Konkurrenz haben sich die Karateka erfolgreich durchgesetzt und in zahlreichen Kategorien insgesamt 14 Medaillen gewonnen.
Für Greta und Leander Schulz war es die erste Turnierteilnahme in diesem Jahr. Beide traten jeweils in der Altersklasse U10 in den Kategorien Kata (Formenlauf) und Kumite (Freikampf) bis 30 Kilogramm an. Greta Schulz zeigte auf den Tatami großes Engagement und verdiente sich damit am Ende in beiden Kategorien den jeweils dritten Platz. Beim Kata tat es Leander Schulz seiner Schwester gleich, überzeugte auch mit guten Leistungen und gewann ebenfalls Bronze.
Beim Kumite U10 bis 30 Kilogramm der Jungen gab es ein spannendes Finale, in dem der Sieger unter den Schülern der Budo Sportschule Goslar ausgemacht wurde. Neben Leander Schulz trat nämlich auch Aaron Schnober in dieser Kategorie an. Beide haben sich in den Vorkämpfen durch hervorragende Leistungen gegen die übrige Konkurrenz den Platz im Finale erkämpft. In diesem internen Leistungsvergleich zeigten sich beide von ihrer besten Seite und boten einen spannenden Kampf. Mit dem Schlussgong stand mit Aaron Schnober, der eine größere Turniererfahrung aufweist, der Gewinner fest und verwies seinen Vereinskollegen auf den zweiten Platz.
Der Kumite-Spezialist Memik Karsiz (U14) trat sowohl in seiner Gewichtsklasse (+49 Kilogramm) und auch in der Allkategorie (ohne Berücksichtigung des Gewichts) an. Während Karsiz in seiner Gewichtsklasse eine Medaille noch knapp verpasste, zeigte er in der nachfolgenden Runde der Allkategorie eine bessere Leistung und erreichte dort den dritten Platz. Zusätzlich trat er auch als Teilnehmer in einem Kumite Team (U12/U14) an und konnte sich nochmals verbessern und erreichte mit dem Team den ersten Platz.
Erfolgsgarant Maximilian Pfennig trat in gleich fünf Kategorien an. Zuerst standen die Kata-Disziplinen auf dem Programm und in der Klasse ab dem 5. Kyu erreichte er das Finale, in dem er seinem Kontrahenten knapp unterlag. In der Allkategorie, also ohne Berücksichtigung der Graduierung, hatte er dann nach guten Leistungen in den Vorrunden im Finale mehr Glück und sicherte sich seine erste Goldmedaille an diesem Turniertag. Dieser sollten noch weitere folgen.
Pfennig trat beim Kumite dann sogar in drei Klassen an. In seiner Altersklasse (U16) sowohl in seiner Gewichtsklasse (-63 Kilogramm) als auch in der Allkategorie. Der vielseitige Athlet des Landeskaders zeigte in beiden Klassen seine Erfahrung und setzte sich mit taktischer Raffinesse sowie starken Techniken gut gegen die Konkurrenz durch. Nach vielen, kraftraubenden Kämpfen sicherte er sich im Finale seiner Gewichtsklasse dann die zweite Goldmedaille des Tages. In der Allkategorie hatte er etwas Pech, erreichte aber trotz des bereits abgeleisteten Pensums einen guten dritten Platz.
Zum krönenden Abschluss stellte sich Pfennig noch der Konkurrenz in der nächsthöheren Altersklasse (U18), um gegen ältere Gegner weitere Erfahrung zu sammeln. Dabei gewann er aber nicht nur Erfahrung, sondern setzte sich gegen die älteren Gegner gekonnt durch und stand auch dort im Finale. Dank seiner großen Turniererfahrung behielt er dort die Nerven und belohnte sich für sein intensives Sondertraining in den letzten Wochen mit einer weiteren Goldmedaille.
Fallah al Salman, ebenfalls Kumite-Spezialist, nahm auch in seiner Gewichtsklasse (-60 Kilogramm) teil und traf dort ausnahmsweise auch auf Gegner der nächsthöheren Gewichtsklasse (-75 Kilogramm). Von dieser Herausforderung ließ er sich aber nicht abschrecken und konnte sich die Bronzemedaille und einen Podestplatz sichern. Bei der Teilnahme an der Allkategorie konnte er seine guten Leistungen fortsetzen und erreichte auch dort den dritten Platz.